Mittwoch, 18. Dezember 2013

Allein

Ich lebe. Ich bin allein. Seit 1,5 Jahren streife ich durch die Wälder der Republik Chernarus. Ich wurde zu einem Mann in der Wildnis. Viel Zeit ist vergangen. Doch was war geschehen? Bevor die Gruppe verstreut wurde, wollten wir einen Ausflug zum Fernsehturm von South Zagoria starten. Dort trieb sich immer eine sehr große Herde von Walkern umher und somit wurde die Gegend von den meisten Menschen gemieden. Unser Ziel war: wir wollten einen Hilferuf absetzen und Kontakt zum chernarussischen Militär aufnehmen!

BTK am Lagerfeuer
Nach einem letzten Abendmahl am Lagerfeuer machten wir uns bei Nacht von Rify aus Richtung Stary Sobor. Leichenberge türmten sich am Wegrand auf, der vertraute Geruch von Tod lag in der Luft. Wir wollten uns nicht lange aufhalten, immerhin waren die Militärlager von Stary Sobor ein bekanntes Aufmarschgebiet für Plünderer und Banditen. Unsere Fahrt führte uns schließlich Richtung Pogorevka. Der Fernsehturm kam langsam in Sichtweite.

Die Fahrt zum Fernsehturm
Als die Herde in Sicht kam, ließen wir unsere Fahrzeuge in der Ortschaft zurück und teilten uns in Zweier-Teams auf. Stück für Stück rückten wir vor, legten Feuer zur Ablenkung und warfen Leuchtfackeln in die Zombie-Menge. Der Plan war, die Herde dazu zu bringen, sich zu verteilen, so dass wir in einem relativ sicheren Korridor hindurch schlüpfen konnten. Der Plan ging soweit auf, es gab keine Zwischenfälle.

Wir krabbelten durch das Unterholz den Berg hinauf. Es muss eine Ewigkeit gedauert haben, aber wir kamen sicher oben an. Nur eine Hand voll Walker und Monkeys waren um den Turm herum verteilt und konnten sehr einfach im Nahkampf besiegt werden. Dann betraten wir als erste Menschen seit vielen Monaten die Räumlichkeiten der Funkanlage. Wir fanden tote Soldaten der CDF, längst verwest und skelettiert.

Der Fernsehturm
Innerhalb der Räume fanden wir tatsächlich noch ein funktionierendes Funkgerät, das an eine Tonbanlage angeschlossen war. Es zeichnete vor Monaten einen Funkruf des CDF Militärs auf. Doch als wir das Tonband abhörten, wussten wir, dass es keine Hoffnung mehr für die Menschheit gab.

"Dies ist eine Notstandsmeldung der Priorität 1. Mein Name ist Stasnoy Krasnijan. Ich bin der letzte überlebende General der Chernarussischen Verteidigungsstreitkräfte. Sämtliche Städte unseres Landes sind zu roten Zonen deklariert worden. Der Präsident hat das Kriegsrecht ausgerufen und jeden Bürger zum Kampf gegen die Untoten aufgefordert. Diese Seuche hat 63 Tage nach Ausbruch einen globalen Maßstab erreicht. Die meisten Staaten sind zusammen gebrochen, viele Regierungen wurden gestürzt, teilweise konnte das Militär die öffentliche Ordnung aufrecht erhalten. Schätzungen zufolge sind nur noch 3 % der Erdbevölkerung am Leben. Eine Aussicht auf Heilung gibt es nicht. Unsere Nachbarländer, Takistan und Russland, verwehrten unseren Bürgern die Einreise. Die Grenzen wurden geschlossen und es wurde der Schussbefehl auf alle Grenzüberschreiter ausgesprochen. Wenn Sie diese Nachricht hören können, suchen Sie sich eine sichere Gegend, sammeln Sie Vorräte und versuchen Sie zu überleben. Viel Glück. Krasnijan Ende."

Wir ließen diese Nachricht kurz sacken, schauten uns mit blassen Gesichtern gegenseitig an und versuchten zu begreifen, was wir gerade vernommen hatten. Doch ehe wir darüber diskutieren konnten, fielen außerhalb des Gebäudes Schüsse. Die Herde hatte sich ihren Weg wieder zurück auf den Grünen Berg gebahnt. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Es traten immer mehr Zombies aus dem Dunkeln an uns heran und versuchten uns zu erwischen. Die Gruppe wurde in alle Richtungen verstreut. In der Ferne hörte ich einige Schreie, konnte sie jedoch keiner Person zuordnen.

Lauf, Forrest, Lauf!

Ich rannte und rannte und rannte ... ich wusste gar nicht mehr woher ich die Kraft nahm, aber irgendwie schaffte ich es bis nach Rify zurück. Vom Rest der Gruppe sah ich nichts mehr. Als der Winter herein brach, hatte ich genügend Vorräte gesammelt um alle im Schiffswrack zu überleben. Den Sommer verbrachte ich hauptsächlich in Strandnähe. Ich wurde ein ganz guter Fischer. Jetzt steht der nächste Winter vor der Tür und der Kampf ums Überleben geht weiter ....



Samstag, 6. Oktober 2012

Von Burgen und Traktoren

Der geheimnisvolle Fremde namens Sickness war gerettet und das Dorf Polna hatte sich mit Leichen gefüllt. Das Team fing nun an, sich aufzuteilen. Bloody Baron begab sich in Richtung Chernogorsk um dort Jagd nach Banditen zu machen. Soldier kehrte schon mal nach Rify zurück. Airborne verschwand Richtung Westen und BTK, Inyourface, Sickness und ich blieben noch etwas im Süden. Wir wollten die Gelegenheit nutzen und die Burg Rog besuchen. Wir vermuteten dort Überlebende, Lager und überlebenswichtige Güter.

Es war ein Marsch von einer Stunde durch die Wälder von Chernarus, doch als wir auf der Burg Rog eintrafen, fanden wir gar nichts. Dort gab es keine Menschen, keine Zombies, gar nichts. Zwar nutzten wir die Gelegenheit um die Umgebung aufzuklären, doch es war alles friedlich.


Blick von der Burg Rog
In einem Busch fanden wir ein paar Dosen Bohnen und leere Cola Dosen; es muss also schon mal jemand hier gewesen sein. Der Rückweg führte uns nach Polana zurück. Dort durchsuchten wir die Wohnhäuser und den Supermarkt nach brauchbarem Material. In einer Scheune fanden wir einen einsatzbereiten Traktor. Da der Tag so langweilig war, packte uns die Abenteuerlust!


Ein Traktor in Polana
Wir fingen uns einen Zombie, indem wir ihn kampfunfähig schossen. Wir ketteten ihn mit den zerschossenen Beinen an den Traktor und pflügten mit ihm den Acker. Es war schade, dass wir keine Camcorder oder Smartphones bei uns trugen. Im Normalfall wäre das Video auf Youtube gelandet. Auf dem Acker verteilten sich die Innereien des Zombies und seine quälenden Schreie lockten seine Artgenossen an. Sie waren unseren Waffen jedoch nicht gewachsen und schon hatte Chernarus ein paar Zombieprobleme weniger.


Ein Feuerchen
Zuletzt sorgten wir noch für etwas Sauberkeit und Hygiäne, indem wir die Zombieleichen auf einen Stapel warfen und sie samt Traktor anzündeten. So verhinderten wir, dass sich Krankheiten auf die Umwelt verbreiten konnten. Als wir mit der Aktion fertig waren, kehrten wir zum provisorischen Polana Lager zurück und gönnten uns eine Dose Bohnen!





Samstag, 22. September 2012

Die Rettungsmission

Über Funk hörten wir nur, wie ein Mann namens Sickness um Hilfe bat. Wir packten unser Gepäck zusammen und rückten eilig Richtung Süden aus. Wir hatten nur wenig Zeit; die Zombies näherten sich kontinuierlich Sickness' Position. Sandbit, BTK, Soldier und ich rannten den Strand von Berezino entlang; Airborne wollte aus Richtung Stary Sobor dazu stoßen. 

Die Fabrik von Solnichniy

Als wir die Stadt Solnichniy erreichten, mussten wir etwas langsamer vorrücken. Unsere Ghilie Anzüge waren vom Meerwasser schon furchtbar durchnässt und behinderten das Vorrücken zusätzlich. Die Region war für die Revierkämpfe zwischen Überlebenden und Banditen bekannt und überall könnte ein Scharfschütze lauern. Der Wald westlich der Stadt war unser Ziel; dort vermuteten wir uns in Sicherheit.

Zwischen Dolina und Solchniniy erblickten wir auf der Straße wieder ein Nest voller Zombies. Sie waren in der Tat überall und ließen keine Ortschaft aus. Doch über die armen Einwohner konnten wir jetzt keine weiteren Gedanken verschwenden. Wir schossen die Zombies nieder und rückten entlang der Straße weiter nach Westen vor.

Ruinen im Wald bei Msta
Es folgte ein Waldspaziergangder unromantischen Art mit Sprinten, Hecheln und Schwitzen. Als wir Staroye durch den Wald erreichten, hörten wir Schüsse. Sickness kämpfte noch immer gegen eine Übermacht an Zombies um sein Leben. Airborne war mittlerweile zu uns gestoßen. Wir gingen in Reihe auf und bildeten eine Feuerlinie. Was nun folgte, hätte glatt als Zombiemassaker von Staroye in die Geschichte eingehen können. Die Zombies fielen in Massen regungslos zu Boden und übrig blieben nur die Überlebenden der Black Lance Miliz.

Nachdem wir uns vor der Kapelle sammelten, beschlossen wir im Wald ein Lager aufzubauen und dort zu übernachten. Staroye war keine sichere Gegend, also würden wir am nächsten Tag wieder Richtung Norden aufbrechen. Für's erste freuten wir uns jedoch, dass wir erneut jemanden helfen konnten, ohne dass selbst auf uns geschossen worden war.





Samstag, 8. September 2012

Über Ghilies

Wir unterhielten uns noch tagelang über den geglückten Rachefeldzug, doch traurigerweise fingen unsere Vorräte wieder an zu schwinden. Eine neue Taktik musste her; die Gruppe musste überleben können! Und so geschah es, dass wir uns in 2-3 Mann Teams aufteilten und vorerst getrennte Wege gingen. Das Ziel war, die Ressourcen zu verteilen, in der gesamten Provinz Kontakte zu knüpfen und ein Survival-Netzwerk zu errichten.

Ich entschied mich, bei BTK und Soldier zu bleiben. In den darauf folgenden Tagen fuhren sie etwas aufs Meer hinaus um Fische für uns zu fangen. Ich blieb jedesmal zurück und patrouillierte entlang der Küste. Unser Zeltlager durfte nicht gefunden und geplündert werden.

Es waren verdammt schwüle August-Tage und ich kann euch etwas über Ghilies erzählen ... als ich kürzlich Wasser aus dem See trank, hatte ich eine Woche lang Blähungen, Magenschmerzen und Durchfall. Es war eine Qual, jedes Mal den Ghilie Anzug auszuziehen um das Geschäft verrichten zu können. Die Alternative wäre gewesen ... naja ...

Ghilies im Wasser
Ghilie Anzüge sind die beste Tarnung während einer Zombie-Apokalypse. In Wäldern ist man damit kaum zu orten. Der einzige Feind des Ghilies ist eine Waffe mit Wärmebildsicht. Im dichten Ufer kann man sich ebenfalls gut verstecken, jedoch sollte man aufpassen, dass man sich nicht im Schilf verfängt. Nichts wäre peinlicher als Ghilie Sniper, der auf Ufer eines Tümpels ertrunken wäre.

Ein Ghilie am See




Ghilie Anzüge müssen regelmäßig gewaschen werden. Im chernarussischen Hochsommer herrschen Temperaturen von über 30 Grad Celsius mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Auch wenn der Anzug gut vor Moskitos schützt, lockt er auch jede Menge ekelhaftes Viehzeug an. Im Schlaf wäre mir einmal fast ein Tausendfüßer in die Nase gekrochen. Hygiäne ist in der Post-Apokalypse jedoch ohnehin ein Thema, über das man nicht gerne spricht.

Trotz einiger Nachteile würde ich den Ghilie Anzug nicht mehr hergeben. Unvorsichtige Banditen übersahen gerne mal einen Ghilie, selbst wenn er direkt neben ihnen im Gras lag. Büsche, Bäume und Gräser wurden deine Freunde; Dreck und Schlamm dein Verbündeter.

Eines Abends hörten wir am Lagerfeuer den CB Funk ab und erhielten einen Notruf aus dem Süden ...





Donnerstag, 9. August 2012

Der Rachefeldzug

Soldier und ich wachten mit dröhnenden Schädeln am Strand bei Komarovo wieder auf. Wir wurden von den beiden Banditen nieder geschlagen und auf einem Boot zum Sterben ausgesetzt. Die chernarussische Strömung des Grünen Meeres trieb uns jedoch wieder ans Ufer. Uns fehlte die gesamte Ausrüstung und die Nacht war herein gebrochen. Der Regen schüttete wie aus Eimern und wir waren erneut am Tiefpunkt angekommen. Aber eines trieb uns nun voran: Rache!

Da wir in der Nacht nichts weiter ausrichten konnten, schlugen wir uns ohne Waffen bis zur Anlage B durch. Die Zelte standen glücklicherweise noch und enthielten noch eine Basis-Ausrüstung und ein paar Nahrungsmittel. Damit überlebten wir die stürmische Nacht.

Am nächsten Morgen begann uns der Rachefeldzug. Soldier fand ein paar fremde Zelte im Wald und sicherte die Ausrüstung für unser Camp C. Ich hingegen bewegte mich in Richtung Zelenogorsk um Ausrüstung und Vorräte für den langen Fußmarsch aufzunehmen. Was die Banditen nämlich nicht wussten, war, dass wir zuvor ihr Lager gefunden hatten. Dies war nun unser Angriffspunkt.

Auf dem Weg nach Zelenogorsk
Ich hatte ganz vergessen wie stressig der Supermarkt sein kann, vor allem wenn man nur eine laute Waffe besitzt, die dutzende Zombies anlocken könnte. Zum Glück hatte ich eine Rauchgranate dabei. Diese warf ich auf den großen Platz vor dem Supermarkt, so dass sich alle Zombies dort versammeln würden. Daraufhin plünderte ich den Supermarkt und sammelte ein paar Items ein.

Ein Kaninchen wird gebrutzelt
Zurück im Lager gab es dann zum Frühstück mal zur Abwechslung Kaninchen-Fleisch. Das war so zart, dass man darauf Geige hätte spielen können! Mindestens genauso gut waren jedoch die Ghilie-Anzüge, die Soldier uns besorgt hatte.



Nach dem Essen zog ich mich erstmal um. Niemals zuvor im Leben trug ich einen derartigen Anzug. Er bot zwar maximale Tarnung, aber ehrlich gesagt juckte er am ganzen Körper wie ein Jahresvorrat Juckpulver. Da es auch noch Sommer war, fühlte sich in gebrauchter, schweißgetränkter, kratziger Ghilie Anzug natürlich richtig klasse an!

Mein erster Ghilie
Nun begann der anstrengende Teil des Tages. Zu Fuß gingen wir direkt Richtung Norden, durch die einsamen Nadelwälder von Chernarus bis zum Camp D. Dort machten wir eine kleine Pause, erfrischten uns und marschierten dann weiter. Unterwegs passierte nicht viel, außer dass unsere mit Blasen bestückten Füße schmerzten. Der Weg führte uns in die Nähe des Sägewerkes vom Grozovoy-Pass, nördlich des Flughafens vorbei bis hin zum Teufelsschloss. Dort fanden wir erneut jenes Zelt, dass wir vor ein paar Wochen mit Bärenfallen versehen hatten. Die Fallen waren mittlerweile entfernt und im Zelt selbst gab es nichts Brauchbares. Also setzten wir unseren Weg Richtung Osten nach Gvozdno fort.

Dort konnten wir unseren Augen nicht trauen! Der UAZ war in perfektem Zustand, als ob nachts heimlich ein Zombie-Kobold alles repariert hätte. Von der Ausrüstung her fehlte auch nichts weiter. Also nahmen wir für die restliche Route den UAZ und besuchten das Banditen-Lager.

Die 7 Zelte der 7 Zwerge?
In den Zelten war unsere alte Ausrüstung nicht zu finden, dafür aber jede Menge anderer guter Kram und ein paar Vorräte. Wir plünderten was wir brauchten, vergruben Überschüssiges im Wald und machten alle Zelte bis auf eines platt. In das letzte Zelt warfen wir leere Dosen und Flaschen und jede Menge Müll. Die Banditen würden sich freuen...

Ein demoliertes Banditenlager
In uns wuchs die Zufriedenheit. Getrennt vom Rest der Gruppe war unser Rachefeldzug erfolgreich, auch wenn wir unsere Banditen wahrscheinlich nie wieder zu Gesicht bekommen würden. Wir setzten unsere Rückfahrt an und verbrachten ein paar Stunden am Pobeda-Damm. Die idyllische Ruhe war genau das, was wir brauchten. Ich nutzte die Gelegenheit um für ein paar Minuten aus dem Ghilie Anzug zu schlüpfen und im See zu baden. Wir stanken mittlerweile beinahe genauso streng wie die Zombies.

Am frühen Abend trafen wir wieder bei Rify ein und versteckten den UAZ tief im Wald. Da wir noch genügend Energie übrig hatten, zogen wir noch in die Stadt Berezino aus. Mit voller Kampfausrüstung schlichen wir über den Bahnhof und hinterließen dutzende toter Zombies. Im Bahnhofsgebäude fanden wir noch ein paar zurück gelassene Vorräte.

Der Bahnhof
Unsere Route führte uns an den Lagerhallen im Hafen vorbei und sehr weit Richtung Süden. Ich wusste gar nicht, dass es bei Berezino ein militärisches Camp der CDF gab. Dort fanden wir an diesem Abend jedoch auch nichts Brauchbares. Andere Überlebende kamen uns zuvor, einer davon lag tot in einem der Zelte, umgeben von Zombies, die an ihm herum knabberten.


Berezino am Abend
Für uns war der Tag damit weitestgehend abgeschlossen. In dieser Nacht würden wir gut schlafen können. Wir entkamen knapp dem Tod, durchquerten die gesamte 225 km² große Provinz auf einer mörderischen Route mit begrenzten Ressourcen, umgeben von Feinden, Zombies und anderen Gefahren und stillten unseren Rachedurst am Banditenlager.

Soldier am Lagerfeuer

Und was gab es zum Abendesssen? Hauchzartes Kaninchen-Fleisch...






Sonntag, 5. August 2012

Der UAZ-Quest

Am Abend war Soldier los gezogen um Sandbit im Westen der Provinz abzuholen. Inyourface brachte uns einen UAZ, den wir wieder aufbereiten konnten. Während die beiden unterwegs waren, begab ich mich auf einen Streifzug durch Krasnostav.

Eine Ziege
Mich packte der Hunger und so erschoss ich eine Ziege, die auf einer Wiese graste. Mit meinem Jagdmesser schlitzte ich ihr den Bauch auf und wühlte in den Innerein herum. Ich schnitt mir ein paar Fleischfetzen heraus und wickelte sie in Plastikfolie ein. Das würden gute Koteletts werden! Sollten sich doch die Wölfe oder die Zombies um das restliche Fleisch kümmern. Ich setzte meinen Weg in die Stadt fort.

Die Hangars von Krasnostav
Wieder einmal machte die Krasnostav seinem Namen alle Ehre. Im Supermarkt fand ich ein paar Nahrungsmittel und Getränke, der Rest verlief ziemlich unspektakulär. Über Funk spielten sich jedoch dramatische Szenen ab. Der UAZ von Soldier wurde im Wald beschädigt. Er konnte nicht mehr fahren und benötigte dringed Ersatzteile. Sogleich machte ich mich in Krasnostav auf die Suche nach diesen Teilen.

Eine Kapelle in Krasnostav
Da ich nichts weiter fand, rückte ich Richtung Westen durch die Wälder vor. Der UAZ war bei Gvodzno liegen geblieben und das Team brauchte dringend Unterstützung. Dutzende Zombies unter Schleppdächern und in Schuppen und Scheunen hielten mich auf. Gefühlt war es eine unbesiegbare Zombie-Armee, die mein Vorrücken ins Stocken geraten ließ. 

Als ich auf Sandbit und Soldier traf, suchten wir die gesamte Gegend nach Ersatzteilen ab, fanden jedoch nichts. Zähneknirschend und mit Blasen an den Füßen liefen wir Richtung Osten auf Krasnostav zu. Wir suchten das Flugfeld ab und fanden in einem Schuppen tatsächlich noch einen Reifen! Es war eine schwierige und auslaugende Angelegenheit, aber wir mussten mit dem Reifen im Schlepptau wieder zurück zum UAZ.

Zwischen Krasnostav und Gvodzno entdeckten wir ein Lager mit 7 Zelten. Die Eigentümer waren nicht in der Nähe und so warfen wir einen Blick rein. Da wir jedoch zu stark beladen waren, ließen wir den ganzen Krempel vor Ort und zogen weiter.

Die Stunden vergingen und wir wurden müder. Sandbit kehrte inzwischen ins Lager zurück. Soldier und ich wechselte am UAZ den Reifen, konnten jedoch noch immer nicht los fahren. Das Fahrzeug war stärker beschädigt als wir dachten. Und dann überschlugen sich die Ereignisse!

Über die Straße fuhren ein Bus und ein ATV an uns vorbei! Die Leute sahen uns nicht und so fuhren sie an uns vorbei. Vermutlich gehörte ihnen das Lager im Osten. 

Jetzt machten wir jedoch einen folgenschweren Fehler: wir griffen an. Das heißt, zuerst folgten wir ihnen bis zu einigen Häusern. Als wir jedoch mit dem Angriff begannen, brach das Chaos aus. Soldier und ich wurden getrennt, die Banditen fuhren mit ihren Fahrzeugen auf uns zu. Es folgte ein Schusswechsel; Soldier schrie laut auf. Dann wurde alles schwarz ...

Eine Bootsfahrt, die ist lustig ...

Mit unserer durch das Schlauchboot neu gewonnenen Mobilität wollten wir eine gewagte Reise unternehmen - entlang der Küste zur Anlage B. Doch bevor wir uns auf unsere lange Bootsfahrt begeben wollten, führte uns der Erkundungsdrang erneut zum Krasnostav Flugfeld. Auf dem Weg dorthin fanden wir einige Notizen. Offensichtlich gab es am vergangenen Sonntag einen Amoklauf während des Gottesdienstes in Elektrozavodsk. Überlebende wurden aufgerufen, sich dort zu versammeln. Einer verlor jedoch die Nerven und erschoss den Priester. 

Das Krasnostav Flugfeld
Der Weg war jedoch mal wieder umsonst. Getreut dem Motto "Krass, no Stuff" fanden wir nichts brauchbares. Im Tower funktionierten nun mittlerweile auch die elektrischen Geräte nicht mehr. Die Lage in Chernarus verschlechtete sich somit von Woche zu Woche. Frustriert kehrten wir zu Rify zurück und legten ein paar Vorräte ins Schlauchboot. Insbesondere Benzin war lebensnotwendig. Die Strömungen vor der Küste waren sehr stark und hätten uns direkt ins Grüne Meer getrieben.

Wir betankten das Boot und begannen unsere Reise. Einen ersten Zwischenstopp machten wir im Hafen von Berezino. Wir füllten die leeren Benzinkanister auf, verschwanden jedoch binnen 5 Minuten wieder. In der Ferne hörten wir Schüsse aus einem Jagdgewehr und erblickten eine Menge Zombies im Aggro-Modus. Damit wollten wir uns jedoch nicht anlegen. Wir stiegen ins Boot ein und setzten Kurs auf die Südwest-Küste von South Zagoria.

Airborne und Soldier im Boot
Während der Fahrt bemerkten wir auch, warum es bislang niemand versucht hat, über das Meer den Zombies zu entkommen. Die Luft war eisig und der Wellengang war enorm. Auf hoher See würde man ohne ein ordentliches großes Boot keine Woche überleben. Es vergingen einige Stunden, aber schließlich erreichten wir die sichere Küste in der Nähe von Kamenka. Weit und breit war niemand zu sehen.

Wir setzten unsere Reise zu Fuß fort. Über die Felsen, durch die Wälder, vorbei an Tierkadavern und Wracks stampften wir durch die Gegend. Als wir die Anlage B und Camp C erreichten, fühlten wir uns wie kleine Jungs im Spielzeugladen. Ich füllte sogleich meinen Rucksack mit Bizon SD Magazinen, wir tranken und aßen und feierten im Wald. Eigentlich war das sehr gefährlich, aber das war uns erstmal egal. 

Wässriges Steak
Voll bepackt gingen wir wieder zurück zum Schlauchboot. Bedauerlicherweise fiel mir dort ein Steaks ins Wasser. Das war verdammt ärgerlich; alle Gewürze wurden dadurch abgewaschen. Zurück blieb ein feuchtes Stück Fleisch, das nach Meerwasser roch.

Die Rückfahrt
Auf der Rückfahrt stellten sich Komplikationen ein. Wir hatten uns offensichtlich eine Erkältung geholt und waren sehr stark unterkühlt. Die Situation war sogar so ernst, dass wir an der Leuchtturm-Insel vor Chernogorsk anlegen mussten um uns aufzuwärmen. Doch auch das half nur vorrübergehend. Notgedrungen mussten wir wieder an der Insel Skalisty anlegen und dort ein Lagerfeuer entzünden. Während wir uns aufwärmten, ging langsam die Sonne hinter dem Horizont unter. Das letzte Teilstück nach Rify konnte rasch zurück gelegt werden. Ohne Zwischenfälle erreichten wir das Ufer; wir versteckten das Schlauchboot und rollten wieder unsere Schlafsäcke aus. Ich bastelte mir noch ein Kopfkissen aus Tannenzapfen und schlief sehr rasch ein.